Letzten Sonntag habe ich ganz spontan eine kleine Wanderung zu einem Ort, den ich schon lange einmal besuchen wollte, unternommen.
Das Ziel ist vielleicht etwas ungewöhnlich, aber ich musste meine Gedanken ordnen und wollte den Kopf etwas frei bekommen. Das Auto habe ich am Wegrand abgestellt und bin der Beschilderung in den Wald hinein gefolgt.
Das Licht der Sonne fiel durch die Bäume, ich atmete die frische Waldluft ein und genoss die absolute Ruhe und Stille. Wann war ich das letzte Mal in einem Wald?
Auf dem Weg lagen Blätter, die teilweise noch Spuren des vorangegangenen Regens trugen.
Am Wegesrand tummelen sich ein paar Schmetterlinge im Sonnenschein.
Nach einem gemütlichen Fußmarsch bin ich an meinem Ziel angekommen.
Nun verließ ich den Fußweg und bin in den Wald buchstäblich eingetaucht. Anfangs war es ein sehr eigenartiges Gefühl und ich setzte jeden Schritt ganz vorsichtig und bedacht.
Nun wundert ihr euch vielleicht warum.
Es handelt sich hier um einen ganz besonderen Wald, der einen sogenannten Naturfriedhof beherbergt.
Es gibt keine herkömmlichen Grabstellen oder Wege, alles ist naturbleassen. Nur kleine Gedenktafeln erinnern an die Verstorbenen.
Mal an imposanten Felsen
oder Baumstämmen angebracht.
Manche Gendenktafeln sind mit dem Namen des Verstorbenen versehen
oder nur mit ein Symbol
oder mit einem QR-Code zum Scannen.
Diese Tafel hat mich besonders berührt
und diese "Einladung" sehr nachdenklich gemacht.
Der Wald strahlt eine unwahrscheinliche Ruhe und Frieden aus. Der Lauf der Jahreszeiten , das wechselvolle Farbspiel der Natur und der natürliche Wandel - all das soll die Besucher an die Zyklen des Lebens erinnern.